Der Epigenetiker Dr. Bruce Lipton vergleicht in seinem Buch Spontane Evolution – Unsere positive Zukunft und wie wir sie erreichen
das menschliche Zusammenleben mit dem Zusammenleben der Zellen in unserem Körper. Oder besser gesagt, er bezeichnet die Kooperation unserer Körperzellen als perfektes Beispiel, von dem wir uns einiges abschauen können.
Denn Bruce Lipton stellt die Frage:
„Wie können 50 Billonen Zellen harmonisch und friedlich miteinander auskommen, während läppische 7 Milliarden Menschen kurz davor sind, sich gegenseitig auszurotten?“
Und er gibt den Rat:
„Daher erscheint es sinnvoll, dass wir (…) einen Erkundungsgang in den Körper unternehmen um herauszufinden, wie die Zellen so erfolgreich wurden. Was bei der Zelle funktioniert, wird auch beim Menschen funktionieren, und was beim Menschen funktioniert, wird auch für die Menschheit sinnvoll sein.“
Sehen wir uns dieses funktionierende Wunderwerk unseres Körpers also einmal an. Da gibt es Hirnzellen und Herzzellen, da gibt es Organzellen, z.B. von Leber und Nieren, es gibt Muskelzellen, Knochenzellen, Drüsenzellen, Sinneszellen und Hautzellen. Und noch viele andere.
Jede dieser Zellen hat alles Wissen in sich gespeichert. Das Wissen des „großen Ganzen“ ebenso wie das Wissen um ihre ganz einzigartige Spezialfunktion. Und jede Zelle erfüllt diese Funktion perfekt und ermöglicht somit ein perfektes Funktionieren des Ganzen.
Jede Körperzelle erfüllt ihre Aufgabe
Es gibt kein Ausbeutungs- und kein Konkurrenzdenken. Die Hirnzelle für Steuerungsvorgänge ist zwar so etwas wie der „Boss“, aber sie schätzt jede andere Zelle bis hin zum kleinen Zeh als Kooperationspartner und sorgt für deren perfekte Steuerung und Versorgung. Einer für alle, alle für einen, lautet das Motto, ebenso wie in einer gut funktionierenden Fußballmannschaft.
Keine Zelle will sich auf Kosten der anderen bereichern, keine gegen die andere kämpfen. Es wäre ja auch nicht besonders konstruktiv, wenn Leberzellen plötzlich in die Niere einmarschieren und dort wild um sich ballern würden…
Aus diesem Vergleich mit dem Körper lässt sich wunderbar das große Ganze verstehen, das in der Spiritualität oft angesprochen und angestrebt wird. Es geht nicht darum, dass alle Menschen gleich sind, gleich denken oder fühlen müssen. Es geht vielmehr darum, dass jeder seine ureigene Funktion erkennt und ausfüllt und gleichzeitig die Funktion des anderen uneingeschränkt anerkennt. Jeder auf dem richtigen Platz, jeder mit der richtigen (Lebens)Aufgabe betraut, jeder am Wohl des Ganzen ausgerichtet, und gut ists.
Was wir von Körperzellen lernen können
Und das Angenehme dabei: Wir müssen uns gar nicht selbstlos fürs Gemeinwohl abstrampeln, wir profitieren ja selbst auch ganz wunderbar davon. Und wir werden zudem mit Glücks- oder Sinnhaftigkeitsgefühlen belohnt, wenn wir unsere Aufgabe endlich erkennen und die Richtung dorthin einschlagen.
Dafür sind unsere Gefühle da, dass sie uns diesen Weg weisen. Schlechte Gefühle sagen uns, halt, falscher Weg, bitte umkehren oder neu orientieren. Gute Gefühle sagen uns, okay, Richtung stimmt.
Ein weiters Zeichen, dass wir an der richtigen Stelle sind, oder uns in die richtige Richtung zu unserer Lebensfunktion hin bewegen sind Synchronizitäten. Wenn sich plötzlich wunderbare „Zufälle“ ereignen, wenn plötzlich Informationen, Situationen oder Menschen auftauchen, die uns irgendwie unterstützen auf unserem eingeschlagenen Weg, dann ist das die Botschaft des Universums: Weiter so!
Und ich bin sicher, wir werden bald alle zu unserer wahren Lebensaufgabe geführt werden, zu der Funktion, die wir für das große Ganze ausfüllen können und dürfen.
Kooperation vieler einzigartiger Individuen mit jeweils einzigartigen Fähigkeiten ist das Zauberwort für den Wandel und die Zeit, die damit anbricht. Dann werden wir nicht nur zusammen die Welt neu gestalten, wir werden dabei auch unendlich glücklich sein.
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Das erwähnte Buch ist eines meiner Lieblingsbücher, das ich jedem empfehle, der sich für eine positive Zukunft interessiert.
Liebe Johanna,
mal wieder ein toller Text. Danke schön. Ich mag Deine Art zu schreiben so.
Ich denke, viele von uns sind sogar schon in ihrer Lebensaufgabe. Ich glaub, da können wir ganz hoffnungsvoll nach vorn blicken.
Und der Gedanke, daß wir uns gar nicht aufopfern müssen, gefällt mir auch gut. Jeder kann das beitragen, was er am besten kann und am liebsten mag. Und alles fördert so automatisch das Gemeinwohl.
Überhaupt find ich es toll, daß Du diese Themen ansprichst. Greg Bradden hattest Du ja auch schon mal. Es sind alles Themen, die mich sehr interessieren. Und Du kannst das so schön vermitteln. Bin froh, daß Du auch mit uns zusammen arbeitest.
Alles Liebe von Kirstin
Danke Kirstin, ich mag deine Art zu schreiben auch 🙂
Liebe Johanna,
vielen Dank für diese wunderschöne Information. Das ist sehr interessant und ein schönes Beispiel für unsere perfekte Schöpferkraft. Es ist sehr wichtig, daß wir uns das – trotz allem – immer wieder vor Augen führen. Danke Dir !
Alles Liebe
Regine
Und ich danke dir für dein Feedback, liebe Regine.
LG Johanna