Gut oder Böse – Liebe oder Angst

Wie im letzten Artikel schon geschrieben, hatte ich um „kosmische Klarsicht“ gebeten, und diese erhalte ich jetzt mehr und mehr. Immer wieder werde ich auf Themen gestoßen, die mich mit Dramen aus früheren Leben konfrontieren, immer wieder stelle ich mir die Frage, was hab ich damals richtig gemacht, was habe ich „vermasselt“? Und warum habe ich so manches „vermasselt“?

Ebenfalls beschäftigt mich die Frage, die  ja schon öfter Thema unserer Kommentare hier war: Ist es gut, sich in das Karma eines anderen einzumischen, um ihn beispielsweise vor Leid und Tod zu schützen, oder ist es unrecht, seinen eigenen Willen, also sein (vielleicht unbewusst) selbstgewähltes Drama zu verhindern? Und wäre das überhaupt möglich?

Ich will jetzt nicht ins Detail gehen, was ich da heute alles an Gedanken dazu hatte, von der Rolle Judas Ischariots bei der Kreuzigung Jesu bis hin zu den vermuteten Denkmustern der Holocaust-Macher im dritten Reich. Judas, so argumentieren ja manche, habe den selbstgewollten Leidensweg Jesu erst möglich gemacht. Und zum dritten Reich: Nachdem ich mir die Lebensläufe von Hitler, Himmler, Heydrich, Göring und anderen Nazigrößen angesehen hatte, wurde mir klar, dass auch diese irgendwie überzeugt waren, Gutes zu tun, indem sie sich und die Deutschen von der vermeintlichen „Bedrohung durch alle Nichtarier“ befreien wollten.

Natürlich war das aus unserer heutigen Sicht paranoides Wahndenken.  Aber was führte dazu, dass ursprünglich „normale Menschen“ soviel Böses tun konnten? Dazu hatte ich vorhin mit meinem Sohn eine aufschlussreiche Unterhaltung.

„Was ist denn gut, und was ist böse, deiner Meinung nach?“, fragte er mich. Ich sagte entschieden: „Töten ist böse.“ Da sagte er, ich solle mir mal vorstellen, von einem Raubtier angegriffen zu werden. Ein Jäger, der das sieht, kommt mit der Flinte an und fragt, ob er das Tier töten soll. Ich, die ich ja Töten generell als böse ansähe, müsste mich dann eigentlich dagegen aussprechen, und lieber selbst sterben, als meinen Angreifer zu töten…

Das brachte mich zum Nachdenken. Was würde denn überhaupt dazu führen, dass ich in so eine lebensgefährliche Situation komme, angegriffen zu werden, überlegte ich mir. Dazu fiel mir spontan ein Kommentar zu einem meiner früheren Artikel hier ein, geschrieben von Kommentator(in) „ziggy“. Ich zitiere einen Auszug davon:

(…)

Hier noch ein Text aus der indischen Tantra-Tradition:

In dem Moment, wenn das Anahata Chakra (Herzchakra) erwacht, hat man die Freiheit, sich von seinem vorherbestimmten Schicksal loszusagen. Laut Tantra befindet sich an der Wurzel von Anahata der wunscherfüllende Baum (Kalpa Taru). Wenn dieser Baum Früchte trägt, bewahrheitet sich alles, was man denkt oder wünscht. Normalerweise haben wir unendlich viele Wünsche, doch sind die meisten nichts anderes als Tagträume.

Wenn sie sich alle erfüllen würden, müssten wir uns ernsthaft fragen, ob wir die Erfüllung unserer Wünsche wirklich wollen. Die meisten Menschen ziehen es vor, vom Schicksal abhängig zu sein, anstatt Verantwortung für ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, und so sollen sie es auch haben.

Es gibt eine schöne symbolische Geschichte, die gern erzählt wird, um das bildlich zu machen.

– Ein Wanderer saß unter einem Baum. Er war sehr müde und hatte Durst. Er dachte an einen klaren Bach, und sofort hörte er Wasser neben sich plätschern.Nachdem er etwas Wasser getrunken hatte, wünschte er sich etwas zu essen, um seinen Hunger zu stillen. Auch das Essen stand sofort vor ihm. Nun fühlte er sich müde und dachte sich, dass er gerne schlafen würde. Plötzlich stand ein weiches Bett neben ihm. Er legte sich schlafen.

Der unwissende Mann wusste nicht, dass er sich unter dem wunscherfüllenden Baum befand. Spät abends wachte er wieder auf, die Sonne war untergegangen und es war dunkel. Er sprang auf und ein Gedanke schoss ihm in den Sinn: “Mein Gott, es ist ja furchtbar dunkel, womöglich kommen Tiger und fressen mich!” Und so geschah es. –

Wenn das Bewußtsein in Anahata erwacht, du dir aber der Kraft deiner Gedanken nicht bewusst bist, oder zu einer negativen, ängstlichen Einstellung neigst, besteht eine gewisse Gefahr. (…)

(danke dafür ziggy)

kompletter Artikel und Kommentar siehe hier: https://wirklichkeitsvisionen.wordpress.com/2011/04/28/gedanken-werden-wirklich-wahr/

 

Als ich das gerade las, und mit meinen heutigen Gedanken in Zusammenhang brachte, wurde mir klar: Was das so genannte Böse erst entstehen lässt, ist die Angst. Also eine niedrigschwingende Frequenz, die entsprechende niedrigschwingende Situationen bewirkt. Ist also der „Angreifer“ und „Mörder“ wirklich so böse, wie ich/wir ihn immer bewerten? Oder ist er selbst auch Opfer, weil er im Grund auch nur manipuliert wird, etwas Böses zu tun, weil derjenige, der die Frequenz der Angst aussendet, eben eine entsprechende Situation bewirkt? Ist er also im Grund nicht nur Täter, sondern gleichzeitig auch Opfer in dieser Angstmanipulation, weil er sich mit seiner Tat ja Karma auflädt, das er dann wieder abzutragen hat.

Ich glaube diese angstbasierten Täter-Opfer-Spiele waren jahrtausendelang die Ursache für all das Unrecht und Leid, das wir uns gegenseitig angetan haben. Um daraus auszusteigen, nützt es nichts, die Täter zu benennen und zu verurteilen, wie es nach Kriegen oder sonstigen Unrechtstaten so oft geschehen ist.

Um aus dem Spiel endgültig auszusteigen, müssen wir uns von jeder Verurteilung frei machen und unsere eigene Verantwortung an diesem Spiel erkennen. Und wir müssen es uns vor allem zum Ziel machen, beständig in der Liebe zu schwingen. Denn wer das schafft, zieht sich keine bedrohlichen Situationen mehr an, „degradiert“ also niemanden mehr zum Täter.

Ich weiß, dass sich das alles sehr leicht schreibt. Doch ich will und werde es jetzt auch umsetzen. Ich entschuldige mich hiermit und auch im Inneren bei allen, die ich im jetzigen oder in früheren Leben in meine selbstgemachten „Dramen“ hineingezogen habe, weil ich es noch nicht schaffte, souverän in Liebe zu schwingen. Ich verzeihe den Personen, mit denen ich in solche Dramen verstrickt war, und auch mir selbst unsere damalige Unfähigkeit, souverän in der Liebe zu bleiben. Ich liebe mich und alle Personen, mit denen ich verstrickt bin/war trotz unserer damaligen Unfähigkeit, die Situation im Guten zu lösen.

Und ich nehme mir vor, dass ich es jetzt schaffe, unabhängig von allen äußeren Umständen in der Liebe zu sein. Ich spüre, das ist es, was ich mir für dieses Leben vorgenommen habe, und genau das schaffe ich jetzt. Ich steige also aus allen Angst-Spielen aus, provoziere diese nicht mehr und lasse mich auch nicht mehr als „Mitakteur“ in die Dramen anderer hineinziehen. Ich schaffe es jetzt, nur noch aus der Liebe heraus zu denken, zu fühlen und zu handeln und mir ein Leben in Liebe zu kreieren.

Danke an meine innere Führung für die wunderbaren Erkenntnisse. Und danke an das Universum, dass es die Gesamtfrequenz  jetzt beständig anhebt, damit unsere Schwingung der Liebe so wunderbar unterstützt wird. Danke, dass wir jetzt aus all diesen Ursache/Wirkungs- oder Karmaspielen aussteigen dürfen. Danke, dass jetzt bald nur noch die Liebe existiert.

Danke.

~~~

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4 Gedanken zu „Gut oder Böse – Liebe oder Angst

  1. Danke Johanna, du sprichst mir aus der Seele!

    Zu „Gut und Böse“ möchte ich hier etwas Interessantes aus der Sicht der Tiere einbringen:
    Unser großer Ara sieht auch gerne Fersehen mit, da sahen wir uns einen Tierdokumentarfilm an, wo gerade ein Tier von einem größerem gefressen wurde, ich glaube ein großer Vogel fraß ein Amphibienwesen. Unser Papagei sofort:“Der hat Hunger!“

    Das ist es, das Opfer wird nicht aus Gier oder sonstigen Motiven gefressen, sondern aus einer Notwendigkeit heraus. Von Böse ist da keine Spur. Wenn ich ein Tier esse, wie einen Fisch, dann bedanke ich mich bei dem Tier, daß es sich mir geschenkt hat. Ich hatte einige Zeit hautpsächlich Gemüse gegessen, da kam schnell ein Eiweißmangel zum Vorschein.

    Ich denke, das vermeintlich Böse unter den Menschen ist fast immer auf Angst gegründet. Wer in der Liebe ist, kann keine Angst haben. Und das Schönste ist, in die Resonanz der bedingungslosen Liebe zu kommen. Da sollen wir vermutlich als Dauerzustand hingelangen, dann sind wir angekommen.

    Herzliche Grüße an Alle!

  2. Wie immer, herzlichen Dank für deinen Kommentar Herbert. Auch unsere Verstrickung habe ich erkannt und sehe sie hiermit als gelöst an. Danke für deine Erkenntnishilfe.

    Übrigens hast du einen bemerkenswerten Papagei, der sinnvolle Statements zum Fernsehprogramm liefert, wow. 😉

    Viele Grüße von Johanna

  3. Hallo Johanna,

    Hier lässt mal wieder Krishnamurti grüßen 🙂 Schick, das wieder bestätigt zu bekommen! Man muss mit diesem Wissen nur sehr vorsichtig agieren – es wird mit Sicherheit von einem Traumatisierten und seinem Umfeld missverstanden, wenn er hört, „mitverantwortlich zu sein“. Das ist schon ziemlich fortgeschrittener Tobak und muss von jedem selbst erarbeitet werden.
    Ich habe erkannt, angstvoll zu sein. Danke Universum für diese Phase, für die harten Lektionen, das zu akzeptieren UND für die Erkenntnis, dass man das Erkannte loslassen kann und dann die Heilung einsetzt!

    Liebe Grüße,
    Panikpaul (so ein Nick ist also auch mal Programm 🙂 )

  4. Ganz lieben Dank für deinen Kommentar Paul. Den Rest deines Nicks lasse ich ab sofort weg. 😉

    Ja, du hast recht, die eigene Verantwortung anerkennen bei allem, was geschieht, ist ein ganz schönes Stück Bewusstseinsarbeit. Aber ich glaube, das ist unser Job in diesem Leben. Nicht nur das Erkennen, sondern auch das „Hochschwingen“ von der Angst in die Liebe. Aber ich weiß, die Frequenzen, die uns das Universum schickt, unterstützen uns dabei.

    Liebe Grüße von Johanna

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