Haben wir einen freien Willen? Diese Frage bewegt mich schon lange. In vielen spirituellen Schriften und „Botschaften“ heißt es, die universellen Mächte dürften nicht in unseren freien Willen eingreifen. Und natürlich wollen wir diesen freien Willen haben und betonen diesen oft und gerne. Freier Wille bedeutet wichtig sein, wichtiger als Gott sozusagen, der unseren freien Willen akzeptieren müsse. Aber stimmt dies wirklich? Haben wir wirklich den freien Willen, von dem wir so überzeugt sind?
Im Buch Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Chaos, Zufall oder freier Wille?: Von Palmblattbibliotheken und heiligen Schriften
geht der Autor Wulfing von Rohr dieser Frage nach. Das Sympathische an diesem Buch: Der Autor drängt dem Leser keine eindeutige Antwort auf, sondern er stellt Fragen, gibt seine eigene Meinung wieder, lässt aber auch viele andere Stimmen zu diesem Thema zu Wort kommen. Eingangs wird von den indischen Palmblattbibliotheken berichtet, in denen die Schicksale aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vieler Menschen vor Tausenden von Jahren aufgezeichnet wurden. Und er beschreibt auch, dass diejenigen Menschen, für die ein Palmblatt existiert, auch irgendwann den Impuls hätten, dorthin zu gehen und es sich vorlesen zu lassen. Auf dem Palmblatt sei auch schon das Datum vermerkt, wann der Fragende dort auftauchen würde.
Ist alles im Leben vorbestimmt?
Dieses Mysterium der Palmblätter lässt doch sehr stark auf Vorbestimmung und weniger auf freien Willen schließen. Der Autor geht in seinen Ausführungen davon aus, dass wir zu 25 Prozent freibestimmt handeln würden, stellt dies aber auch selbst in Frage.
Ich zweifle auch daran, dass wir überhaupt auch nur ein Prozent an freiem Willen haben. Vielleicht fühlt es sich nur so an, dass unsere Entscheidungen, unsere Handlungsimpulse uns selbst entspringen. Ich habe von wissenschaftlichen Untersuchungen gelesen, bei denen genau dieses Phänomen untersucht wurde. Konkret wurde die Zeitabfolge zwischen dem Hirnimpuls für eine Handbewegung und der Bewegung selbst gemessen. Eigentlich könnte man davon ausgehen, dass zuerst das Gehirn den Befehl „Hand bewegen“ erteilt, diesen Befehl an die Motorik weitergibt und danach die Bewegung erfolgt. Doch die Untersuchungen ergaben: es war genau umgekehrt. Die Bewegung folgte vor dem Hirnimpuls. Das bedeutet doch, dass das Hirn uns gar nicht steuert, sondern nur mit leichter Zeitverzögerung wahrnimmt, was automatisch geschieht.
Auf alle unsere Handlungen übertragen bedeutet dies: Werden wir von höheren Mächten gesteuert, statt von unserem eigenen Willen? Nehmen wir nur wahr, was wir da tun und halten es nur für unsere eigenen Ideen, für unseren eigenen Willen? Ich selbst habe schon Situationen erlebt, wo ich mich mit dem Verstand für ein Nein entschied, aber im selben Moment genau das tat, was ich vorher verneint hatte.
Auch im oben genannten Buch werde ein paar Zitate aufgelistet, die den Freien Willen verneinen:
„Die menschliche Freiheit besteht lediglich darin, dass sich die Menschen ihres Wollens bewusst und der Ursachen, von denen sie bestimmt werden, unbewusst sind.“ Spinoza niederländischer Philosoph“
oder:
„Es ist mir klargeworden, dass das, was wir unseren Willen nennen, die Drähte sind, die uns Marionetten bewegen und an denen Gott zieht.“ Gide, französischer Schriftsteller.
Befreiung von der Illusion des „Freien Willens“
All dies soll uns jetzt aber nicht dazu führen, dass wir uns unfrei fühlen. Im Gegenteil, es soll uns freimachen von der vermeintlichen Willenskraft, die wir anwenden müssen, um etwas zu erarbeiten. Es soll uns frei machen von dem vermeintlichen Ringen um Entscheidungen. Es soll uns frei machen von Schuldgefühlen und Schuldzuweisungen. Alles geschieht, wie es geschehen soll, und wir dürfen mit Leichtigkeit wahrnehmen, wie wir durch unser Leben geführt werden.
Das gilt insbesondere auch für unsere Kreativität. Auch hier können wir alles Angestrengte loslassen und dürfen uns der universellen Führung hingeben. In ihrem Buch „Uranus im Horoskop“ (Anm: Uranus ist der Herrscher des Sternzeichen Wassermanns, und das Wassermannzeitalter ist ja gerade im Entstehen) beschreibt die Autorin Liz Greene das folgendermaßen:
„Uranus steht für unsere Fähigkeit, die im Leben existierende kosmische Ordnung wahrzunehmen, welche a priori als ein alles verbindendes Netzwerk besteht und sämtlichen Manifestationen zugrunde liegt. (…) Sein Einfallsreichtum gleicht nicht der magischen Fähigkeit der Sonne, aus der Phantasie heraus etwas Persönliches zu schaffen. Es ist vielmehr die Fähigkeit, das System „anzuzapfen“, sodass eine plötzliche Eingebung voll ausgereift in Erscheinung tritt. Der Mensch hat nicht etwa erschaffen, er hat empfangen.“
Ja, leicht und locker aus dem „Kosmos“ empfangen können, statt mühevoll selbst etwas zu erarbeiten – das ist die Freiheit und die Leichtigkeit des kommenden Zeitalters. Mir selbst ging es ja auch bei meinem Buch „Liebe für die ganze Welt so“, da habe ich die Texte empfangen und konnte sie ganz leicht aufschreiben. Danke dafür.
Wir müssen nur demütig und dankbar erkennen, dass das kosmische Wissen und der göttliche Plan viel großartiger sind als unser begrenzter „Freier Wille“, an dem wir uns so festklammern. Dann können wir loslassen und uns vertrauensvoll den göttlichen Eingebungen hingeben. Gott führt uns sowieso, aber wenn wir das annehmen, statt widerspenstig dagegen anzukämpfen, wird es für alle Beteiligten leichter. Befreien wir uns endlich von der Illusion des freien menschlichen Willens und geben wir uns frei und leicht dem großen Ganzen des göttlichen Willens hin. Im Einklang mit dem göttlichen Plan erschaffen – das ist dann die wahre Freiheit, nach der wir (Wassermannkinder) alle streben.
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Ich habe den Mond im Wassermann und kenne Freiheitsdrang nur zu gut!
Aber den freien Willen haben wir nur, solange wir mit dem Verstand denken, solange wir uns in 3D bewegen. Wenn wir mit dem Herzen denken, schmilzt er dahin wie Butter in der Sonne, wir überlassen uns der spirituellen Eingebung der höheren Mächte, ihr wisst schon, für mich ist das die Welt der Engel. Und die Botschaften sind klar und eindeutig, nichts von unscharf und zusammenfantasiert, wie man uns gerne einreden möchte. Ich erlebe es täglich neu und möchte nie mehr in meine verstandesorientierte Welt zurückkehren, obwohl ich einen technischen Beruf ausübe.
Jessika, jetzt sind wir doch in der höheren Dimension der Einigkeit gelandet, und das mit der Energie wird schon noch werden 😉
Liebe Grüße Herbert
Ich weiß das Geschenk deiner Kommentare hier auf meinem Blog immer mehr zu schätzen, Herbert, und ich danke dir sehr dafür. Ja, du hast recht, jetzt sind wir wohl in der höheren Dimension der Einigkeit gelandet. 🙂 Liebe Grüße
Danke!
eben habe ich deinen Text „Haben wir einen freien Willen?“ gelesen.
Du hast diese Überschrift schon mit einem Fragezeichen versehen und ich habe
den Eindruck, dass du trotz deiner Bemühungen eine Antwort zu finden
bislang noch nicht ganz damit zufrieden bist. Daher erlaube ich mir mal
meine Sichtweise zu schreiben…
Warum ist es dir wichtig zu verstehen, ob wir einen freien Willen haben?
Ist das nicht eigentlich vollkommen unwichtig?
Was ist wichtig im Leben?
Jeder von uns hat bestimmte Wünsche und Sehnsüchte – gerne würden wir
diese erfüllt bekommen. Manche können wir uns erfüllen – manche auch
nicht. So kann ich in den Laden gehen und mir Schokolade kaufen. Diesen
Wunsch kann ich mir erfüllen. Gerne würde ich fliegen können – den
Wunsch kann ich mir nicht erfüllen. Gibt es eine Chance mithilfe von
Wirklichkeitsvisionen diesen Wunsch zu erfüllen?
Bislang habe ich keine Antworten gegeben, sondern nur weitere Frage
gestellt. Vielleicht traust du dir Antworten zu. Gerne stellen wir uns
Fragen, suchen die Antworten und kommunizieren diese dann auch.
Aus meiner Sicht sind das alles Ego-Spiele. Aus meiner Sicht ist der
Menschen nicht dafür geschaffen das Leben zu verstehen. Oh, ich vermag
mir viele Fragen zu stellen und gerne finde ich Antworten darauf – und
gebe diese dann auch gerne weiter. Aber was ist das? Was bringt es mir,
Antworten zu finden? Werde ich durch die Antworten zufriedener?
Heute sehe ich das Spiel von Fragen und Antworten weitgehend als ein
Ego-Spiel an. Wie du weißt habe ich die Ansicht, dass wir am
zufriedensten werden, wenn wir unser Ego überwinden.
Wir Menschen haben ein Bewusstsein und einen Verstand. Was können wir
damit machen? Alles auf der Erde verändert sich stets und ständig,
nichts bleibt wie es ist. Welchen Sinn macht es da, das Leben verstehen
zu wollen?
Die Physiker haben versucht Materie zu verstehen. Sie besteht aus
Atomen, Elektronen / Protonen / Neutronen, die wiederum aus Quarks
bestehen. Was Quarks sind, hat die Wissenschaft nicht beantwortet. Es
gibt Wissenschaftler, die annehmen Quarks seien reine Energie. Wenn das
stimmt – dann ist alle Materie reine Energie. Wenn es nur reine Energie
gibt, dann verändern wir die Welt mit unseren Ansichten: Durch eine
geänderte Sichtweise ist auch das gesichtete Bild anders. Jedes Mal,
wenn wir etwas betrachten, lenken wir unsere Energie darauf – und es
verändert das, was wir versuchen zu verstehen.
Wir können also gar nicht die Materie verstehen – nur verändern. Aber
indem ich meine Energie auf Materie lenke, verändere ich die Materie.
Aber ich kann die Erdbeeren in meinem Garten nicht früher reifen lassen
– also kann ich nicht jede beliebige Veränderung manifestieren.
Diese Sichtweise hat mir bewusst gemacht, wir Menschen sind nicht in der
Lage das Leben zu verstehen.
Aber was mag dann der freie Wille sein? Kann ich meinen Willen frei wählen?
Früher hatte ich damit zu kämpfen, meine Gedanken stets und ständig
wahrzunehmen. Oft hatte ich dunkle Gedanken über meine Feinde.
Inzwischen habe ich es weitgehend gelernt meine Gedanken zu
kontrollieren und frei zu wählen. Aber stimmt das auch? Oder ist das nur
eine Illusion? Was sind überhaupt Gedanken? Wo ist der Unterschied
zwischen Gedanken und Emotionen?
Fragen über Fragen. Und je mehr ich versuche Antworten zu finden, umso
mehr neue Fragen stellen sich. Wie verändere ich die Welt, indem ich
Antworten suche? Wie verändere ich die Welt, indem ich mir Antworten
darauf gebe? Wenn ich mich auf falsche Antworten festlege – wie
verändere ich dadurch die Fragen?
Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass wir Menschen nicht in der Lage
sind die Welt zu erkennen. Ich kann also keine Antworten geben.
Ich glaube heute, dass das Geben von Antworten das Leben verändert.
Was ist dann aber mit meinem freien Willen? Wenn ich dir dazu eine
Antwort anbiete – verändere ich deine Frage. Beeinflusse ich damit
deinen freien Willen?
Falls ja – dürfte ich dir deine Fragen nicht beantworten, da du ja einen
freien Willen hast, den ich nicht berechtigt bin zu beeinflussen. Wäre
ich dazu berechtigt, wäre dein Wille nicht mehr frei.
Aber wenn ich dir eine Antwort vorenthalte… ignoriere ich deinen
Wunsch eine Antwort zu erhalten. Damit würde ich also wieder in deinen
freien Willen eingreifen.
Ja, was soll ich denn tun? Gebe ich dir keine Antwort oder gebe ich dir
eine Antwort – in beiden Fällen greife ich in deinen freien Willen ein.
Also kannst du gar keinen freien Willen haben – es geht einfach nicht!
Und dennoch kann ich entscheiden, ob ich jetzt einen Apfel oder eine
Banane esse – also habe ich einen freien Willen! Auch kann ich
entscheiden, ob ich vor dem Gewitter Angst habe – oder auf Gott
vertraue. Ich kann meine Gedanken wählen – auch meine Emotionen. Also
habe ich einen freien Willen, oder? Nein, denn meine Wahl auf Gott zu
vertrauen ist dadurch hervorgerufen wurde, dass hier ein Gewitter ist.
Wäre das Gewitter nicht gekommen – ich hätte nicht die Entscheidung
getroffen Gott zu vertrauen.
Spätestens jetzt ist wohl klar, dass ich dir keine Antwort gegeben habe.
Oder doch?
Was ist das Leben? Kann ich das Leben verstehen? Kann ich es beeinflussen?
Denk mal an ein Mobile (so ein Ding, an dem an vielen Fäden viele
leichte Dinge hängen). Wenn ich ein Ding anstubse – kommt Bewegung in
alle anderen Fäden und Dinge.
Also beeinflusse ich auch andere Menschen, indem ich von meinem freien
Willen Gebrauch mache. Jedes Mal, wenn ich das tue, habe ich also
Einfluss auf dich – und du hast nur noch eingeschränkt eine freien Willen.
Aber wie frei ist dein Wille? Und wie begrenzt ist dein Wille?
Ich kann dir keine Antworten geben – zumindest nicht in dem begrenzten
Umfeld, in dem du die Frage gestellt hast.
Aber warum stellst du die Frage? Weil du eine Antwort haben möchtest.
Und warum willst du die Antwort haben? Weil du damit dein Leben und das
Leben anderer beeinflussen möchtest.
Ich habe dich bislang so wahrgenommen, dass du gerne das Leben von dir
und anderer verbessern möchtest. Also nimmst du Einfluss auf den freien
Willen der anderen. Das halte ich für ein Ego-Spiel – entsprechend
möchte ich dich darin nicht unterstützen. Aber du bist auf der Suche
nach Antworten – dabei möchte ich dir gerne helfen, weil ich dir etwas
Gutes tun möchte.
Irgendwie klingt diese Mail vermutlich sehr verworren. Genie und
Wahnsinn liegen sehr nahe beieinander. Bin ich wahnsinnig? Wenn du mir
nicht folgen konntest – wirst du davon ausgehen. Aber gibt dir das eine
Antwort auf deine Frage? Es ist ein Spiel unseres Ego, uns selbst für
gesund zu halten und andere als geistig krank zu betrachten. Aber
Ego-Spiele bringen uns Menschen der Liebe und dem Frieden nicht näher –
und ich schätze dich so ein, dass du gerne Liebe und Frieden mehren
möchtest.
Tja, was kannst du aus diesem Kommentar sinnvolles mitnehmen?
Eigentlich nur eines: Die Einsicht, das Leben nicht verstehen zu können
– und niemals befriedigenden Antworten auf Fragen zu finden.
Wenn du dort angekommen bist… hast du dein Ego schon weit überwunden.
Du entkommst dem inneren Zwang das Leben verstehen zu wollen. Auch lässt
dein Wunsch das Leben anderer zu beeinflussen immer weiter ab.
Aus meiner Sicht ist es sinnlos das Leben verstehen zu wollen – wir sind
damit maßlos überfordert!
Aber was können wir dann mit diesem Leben anstellen? Wir können es
lieben. Wir können uns und andere Menschen lieben. Wir können aus Liebe
einander dienen und wir können aus Liebe Frieden erschaffen.
Wie das geht überlasse ich dir. Bislang bist du der Ansicht, mit
Visionen Liebe und Frieden zu mehren. Du bist der Ansicht bei mmnews.de
Liebe und Frieden zu mehren.
Ich kann das Leben nicht verstehen. Daher maße mir nicht an, dir
Antworten zu geben – ich biete dir nur meine Sichtweisen an. Was du
damit machst überlasse ich dir.
Alles liebe,
Nils
Großartiger Artikel, Johanna.
Der Freie Wille ist reine Illusion.
Wie alles andere übrigens auch.
Und wenn man das erkannt hat, dann kann man die „Welle reiten“:
http://wirsindeins.org/2014/05/24/ein-leben-nach-deinen-wunschen-erschaffen-oder-die-welle-reiten/
Vielen Dank, Nils, für deinen ausführlichen Kommentar. Ja, du sagst es, wir stellen Fragen, wir suchen nach Antworten, wir wollen verstehen – und dabei geht es nur um eines: Sich selbst und das Leben zu lieben. Danke für deine Erkenntnishilfen. 🙂
Ich danke auch dir, lieber Ingo, ganz herzlich für deine langjährige (Kommentatoren)Treue.
Und danke auch für deine wunderbare Ergänzung. Der von dir verlinkte Artikel beschreibt dasselbe, das ich hier gefühlt =geschrieben habe: Der kosmische Plan ist viel größer als manche unserer Ego-Wünsche, und er wird sich manifestieren. Danke dafür.
Du schreibst es ginge nur darum sich selbst und das Leben zu genießen. Hm… die Bibel fordert uns auf, Gott zu lieben – das ist sogar das erste Gebot. Jesus sagte in der Bergpredigt, wir sollten einander lieben – also auch und gerade unsere Feinde.
Aus meiner Sicht geht es darum Gott ähnlich zu werden – und alles zu lieben: Freud und Leid.
Aus meiner Sicht kann ich das Leben nicht verstehen. Es ist auch sinnlos, da es sich in jedem Moment verändert und neu erfindet. Also können wir aufhören das Leben verstehen zu wollen. Liebe kann ich mit Worten nicht erklären – daher sind Worte nur eine sehr begrenzte Krücke für unser Leben. Eigentlich sind Worte nur Ego-Spiele – wir können einander lieben, ohne Worte. Mehr Worte mag ich jetzt nicht mehr machen…
Gott ist nicht außerhalb von uns, Gott ist in uns, wir alle sind ein Teil des Göttlichen. Sich selbst zu lieben bedeutet Gott zu lieben. Oder umgekehrt: Gott zu lieben bedeutet sich selbst zu lieben. Und nur wer sich selbst liebt, kann auch alle anderen lieben. Auch seine vermeintlichen Feinde. Wer erkennt, dass Gott in allen ist, kann auch aufhören, irgendjemanden als Feind zu sehen.
Und Worte sind aus meiner Sicht keine Ego-Spiele, Gott hat uns die wunderbare Vielfalt der Worte geschenkt, damit er sich durch uns ausdrücken kann. Nur wenn wir die pure elektromagnetische Schwingung des göttlichen Geistes in Worte „übersetzen“, kann Schöpfung geschehen. „Am Anfang war das Wort.“
Wenn wir ständig nur Wünsche haben, werden wir unser Ziel nicht erkennen. Die meisten Menschen heute haben unendlich viele Wünsche, aber kein Ziel. Das ist von den Medien so manipuliert, damit wir uns verlieren. Aber ein Ziel zu haben, bedeutet, mit dem Herzen zu denken, es brennt in uns, und das sollten wir nicht mit dem Verstand oder einer vermeintlichen Vernunft verdrängen, sondern als unser Ziel anerkennen. Da ist kein Platz für Ego, es ist der göttliche Weg zu uns selbst. Dann sind wir im Seelenplan, nicht im Ego.
Genauso sehe ich das auch. Danke Herbert.
Warum kommt bei allen Kommentaren kein Hinweis auf das, was einer der wichtigsten Denker der deutschen Geschichte zur Willensfreiheit sagte? Immanuel Kant: Wir haben immer zumindest die Freiheit, „ja“ oder „nein“ zu sagen!
Und ich sage „nein“, was den Kommentar von „herbertschaller“ vom 25.5.14 betrifft: Da geht es schon lange nicht mehr um die Frage: „Haben wir einen freien Willen?“. Die Aussage, daß die meisten Menschen unendlich viele Wünsche hätten, aber keine Ziele, und Ziele zu haben bedeutet mit dem Herzen zu denken, welche von JessiKa bestätigt wird, halte ich für – gelinde gesagt – äußerst fragwürdig.
Die „meisten Menschen“, das sind keine verwöhnten Europäer, die sich die Ansicht leisten können, das Herz wäre das einzige Organ, welches zielführend denken kann. Aber offensichtlich werden „die meisten Menschen“ hier gar nicht gefragt, sondern eine elitäre Minderheit, die dann anfängt, von „Gott“ zu faseln, obwohl dessen „Wesen“ kein Mensch denken, dessen Existenz niemand beweisen kann.
Was würde der Ärmste der Armen auf dieser Welt – von Gott verlassen und sterbens krank – dazu sagen, wenn er gefragt würde, ob er einen freien Willen hat? Okay, ich kenne diesen bedauernswerten Menschen nicht, aber ich stelle mir vor, wie er mich fragend ansieht und nicht die Spur eines Verständnisses für meine Frage hat.
Es ist also reiner Luxus, Antworten auf eine solche Frage zu suchen. Und wahrscheinlich hat dann der Kommentierende recht, der mit Martin Heidegger meint: Antworten sind nicht wichtig, in unserem Leben geht es darum, Fragen zu stellen!
Aber warum das so ist, darüber können wir ja mal nachdenken. 😉
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Danke Sogradess für deinen Kommentar und herzlich willkommen auf meinem Blog.
Auf meine Frage nach dem freien Willen zitierst du Kant, der sagte, wir haben die Freiheit „ja“ oder „nein“ zu sagen. Kant mag ein bedeutender Denker gewesen sein, aber ist seine „Wahrheit“ die allgemeingültige Wahrheit? Oder war es eben seine Sicht der Dinge?
Weiterhin mißfällt dir offensichtlich der Ausdruck „Ziele haben bedeutet mit dem Herzen denken“ und führst wortreich an, warum Herbert und Jessika nicht recht haben und du schon.
Ich danke dir sehr für deine Ausführungen, und da ich mit dem herzen denke und dich und deinen Kommentar auch mit dem Herzen fühle, lasse ich dir deine Meinung und behalte trotzdem meine.
Wollte ich argumentieren, würde ich dir das Buch des Arztes und Epigenetikers Bruce Lipton empfehlen. Es heißt „intelligente Zellen“ und ist ein Augenöffner, wenn man sich neuen Denkweisen öffnen will. Darin wird zum beispiel beschrieben, dass das energetische Feld des Herzens wesentlich stärker ist als das des Gehirns. Und dass wir mit dieser Herzensenergie ein Resonanzfeld erschaffen, das uns hilft, unsere Ziele zu verwirklichen.
Gerade die unverwöhnten Nicht-Europäer, die du als Beipiel anführst, denken viel mehr mit dem Herzen, als wir ach so verstandesbetonten Europäer.
Und dein Beispiel mir dem armen sterbenskranken Menschen? Der deinen Worten nach von Gott verlassen ist? Ja, was würde ich ihm sagen. Ich würde ihm Heilenergie schicken und für ihn zu Gott beten.
Übrigens, „Gott“ bedeutet für mich einfach die Frequenz der Liebe.
Soweit meine Antwort, ich freue mich schon auf weitere Diskussionen mit dir. 🙂