Wie ich hier schon geschrieben habe, geht es nicht darum, dass wir alles lieben müssen, was auf der Welt geschieht. Im Gegenteil: Das Böse wird sich so lange zuspitzen, bis die Mehrheit der Menschen den sehnlichsten Wunsch hat, die Welt zu ändern. Doch dazu muss jeder Einzelne erst einmal bereit sein, hinzusehen und auch schlimme Wahrheiten anzunehmen. Möge das jetzt geschehen, möge jetzt die Zeit für Wahrheit sein.
Viele Menschen wünschen sich eine heile Welt. Deshalb bauen sie sich oft ihr kleines „Privatparadies“ auf, real oder manchmal auch virtuell. Dort sollen Harmonie und Liebe herrschen, dort gibt es nur „schöne“ Worte, dort haben sich alle lieb, oder tun zumindest so als ob. Doch wir können uns nicht abschotten, über das kollektive Bewusstseinsfeld sind wir verbunden mit allem, was auf unserer Welt geschieht.
Wollen wir die Wahrheit hören?
Und wir sollen uns auch nicht abschotten. Wir sollen bereit sein, hinzusehen und die Wahrheit zu erkennen. Wir sollen bereit sein, wahrzunehmen, wie viel Schlimmes auf unserer Welt geschieht: Krieg, Korruption, Ausbeutung, Menschenhandel, Organhandel, Kindesmissbrauch und vieles mehr. Und dies wird vielfach von unseren Machthabern geduldet und vertuscht, warum auch immer.
In den Massenmedien wird manches falsch dargestellt, es werden falsche Schuldige genannt, es wird vieles manipuliert und vertuscht. Doch können wir nur den „Lügenmedien“ die Schuld geben? Wollen wir die Wahrheit überhaupt hören?
Ich erkenne in Gesprächen sehr oft: Viele Menschen wollen schlimme Wahrheiten nicht hören. Sei es, weil das ihr äußeres Weltbild zu sehr erschüttern würde, sei es, weil es unbewusste, unangenehme Seiten in ihnen selbst anrührt. Denn in uns ist so manche Erinnerung aus früheren Leben gespeichert, die sich nicht sonderlich gut anfühlen würde. Deshalb wird sie auch so vehement verdrängt.
Wahrhaben hilft transformieren
Doch nur wenn wir das Schlimme, Schreckliche, Schockierende, das sich auf unserer Welt im Verborgenen abspielt, erkennen und wahrhaben (wollen), kann in uns die kollektive Sehnsucht entstehen, dass sich all dies ändern muss. Und erst dann wird es sich ändern.
Ein beliebter esoterischer Ratschlag lautet, man dürfe sich das Schlimme nicht ansehen, um keine Energie dort hinzugeben. Aber das Gegenteil ist der Fall. Denn auf der unbewussten Ebene nehmen wir all dies sehr wohl war, und unbewusste Energien wirken um ein vielfaches stärker. Erlösen können wir diese „Energien des Bösen“ nur, wenn wir bereit sind, sie ans Licht zu bringen, anzusehen und uns alle Gefühle zu erlauben, die solche Wahrheiten in uns zum Vorschein bringen.
Wir müssen nicht immer nur Liebe und Verständnis fühlen, wir sollen unterscheiden lernen. Wir dürfen und sollen das Gute lieben und das Böse hassen. Nur dann entsteht die brennende Motivation in uns, unsere ganze Kraft für den Wandel hin zum Guten einzusetzen. Und dann helfen wir mit, endlich die Welt zu erschaffen, nach der wir uns schon so lange sehnen.
Mögen jetzt alle Wahrheiten enthüllt werden. Mögen jetzt immer mehr Menschen den Mut haben, hinzusehen, was wirklich geschieht. Mögen immer mehr Menschen den Mut haben, die Wahrheit wahrhaben zu wollen. Damit sich die Dinge endlich ändern können. Möge jetzt die Zeit für Wahrheit sein.