Am 28.09.2015 um 4.47 MESZ findet ein besonderes Himmelsereignis statt: Eine totale Mondfinsternis, die sich als so genannter Blutmond zeigen wird. Wie es zu diesem rötlichen Leuchten rund um den verdeckten Mond kommt, habe ich hier schon beschrieben. Erwähnenswert ist, dass es sich um den letzten einer Viererreihe von Blutmonden in 2014/2015 handelt, was von vielen Menschen als Zeichen für ein bedeutsames Ereignis angesehen wird. Ich deute nun diese Blutmond-Mondfinsternis astrologisch, um zu erkennen, was uns „bevorsteht“.
Wichtig für die astrologische Deutung ist die Position von Sonne und Mond, sowie der Finsternisgrad mit seinen möglichen Aspekten (= Winkelbeziehungen zu anderen Planeten) sowie künftige Transite. Transit über den Finsternisgrad bedeutet, dass Planeten an diesem Grad vorbeikommen bzw. eine besonderen Winkelaspekt dazu bilden. Je nachdem, wann das ist, um welchen Planeten es sich handelt, und wie er in Beziehung zu anderen steht, kann dies auf bestimmte Ereignisse hindeuten. Oder besser gesagt auf potentielle Ereignisse, denn die kosmischen Konstellationen senden uns zwar Energien, die wir aber mit unserem Bewusstsein transformieren können.
Generell kann man bei einer Mondfinsternis auch davon ausgehen, dass es sich mehr um „innere Ereignisse“ also um (verfinsterte = unbewusste ) Gefühle handelt. Die Erde, die bei dieser Konstellation ja genau zwischen Mond und Sonne steht, fühlt diese Spannung zwischen Unterbewusstein (Mond) und Bewusstsein (Sonne) in diesem Moment sehr deutlich.
Blutmond: Astrologische Deutung
Wie man auf dieser Horoskopgrafik sehen kann, steht der verfinsterte Monat bei 4,38 Grad in Widder, die exakt gegenüberliegende Sonne in der Waage. Es geht also generell um die Opposition Selbstbehauptung, Selbstdurchsetzung, Mut, Kampf, eigene Bedürfnisse, Neuanfang (Widder-Prinzipien) auf der einen Seite gegen Harmonie, Anpassung, Berücksichtigen der Bedürfnisse der Mitmenschen (Waage-Prinzip) auf der anderen Seite. Unbewusste Selbstbehauptungstriebe gegen bewusst zur Schau gestellte Harmoniewünsche könnte man das Thema dieser Finsternis in einem Satz beschreiben.
Da in der Mundanastrologie Widder auch als Symbol für Deutschland gedeutet wird, kann man diese beiden oppositionellen Kräfte (Eigenbedürfnis gegen Fremdbedürfnis) vor allem auf Deutschland deuten.Und genau dies zeichnet sich in der aktuellen Flüchtlingskrise ja schon ab.
Positiv zeigt sich, dass Saturn, der Planet für Disziplin und Verantwortungsfähigkeit, der gerade in das großzügige Zeichen Schütze eingetreten ist, einen hilfreichen Einfluß sowohl auf Sonne wie auch auf Mond ausübt, indem er sowohl deren Kampfgefühle wie auch die die allzu harmonische Überanpassung begrenzt, diszipliniert und zwischen beiden vermittelt.
Der Herrscher des verfinsterten Mondes ist Mars in Jungfrau. Mars ist der Planet des männlichen Prinzips: Kampfgeist, Mut, Selbsterhaltungstrieb, Wettbewerbsdenken. Je nach Schwingungsqualität kann sich Mars als mutiger Pionier für Neues oder als blindwütiger Aggressor entfalten. Da er aber gerade in das Zeichen Jungfrau getreten ist, wird er von Verstand und Pragmatismus (Merkur) beherrscht sein, was ihn sicherlich „zähmen“ wird.
Merkur, der Planet der Vernunft, aber auch der Kommunikation und Bewusstwerdung, ist derzeit rückläufig und wird als erster Planet den Finsternisgrad transistieren: Am 2.10 gegen Mittag steht er exakt an der Sonne in Opposition zum Finsternisgrad des Mondes. Ja, wie ist das zu deuten? Ich lasse jetzt einfach meine Intuition tippen: Am 2. 10. wird Merkur uns Dinge bewusst machen, die mit Deutschland (Widder) zu tun haben, und die all das Dunkle, Verborgene der Vergangenheit ans Licht bringen. Gleichzeitig wird auch jeder mit seinen eigenen, unbewussten (aggressiven) Widder-Gefühlen konfrontiert werden und er wird auch das Dunkle in sich selbst erkennen, nicht nur das Friedlich-Harmonische, das er im Licht des Tages so gerne zeigt. Es werden also wirklich herausfordernde Tage werden, die wir umso besser meistern, je mehr wir alles bewertungsfrei annehmen können, was uns im Innen und Außen bewusst gemacht wird.
Dazu passt auch das Zitat, das Walter K. Eichelburg von Hartgeld.com in seinem heutigen Beitrag bei MMnews schreibt:
„Wir sollten alle beten, dass es nicht so schlimm kommt, wie es aussieht. Die schlimmsten Dinge, die der Mensch erfinden kann, stehen auf der Tagesordnung, wurden vorbereitet und könnten eingesetzt werden. Es könnte alles Negative, das die Menschheit ersonnen hat, zum Einsatz kommen.“
Ja, es könnte… Es wird sich zeigen, wie der verfinsterte Mond in Widdder sich äußert. Aber wie gesagt, Saturn wird ihn zur Disziplin und Merkur zur Vernunft bringen.
Und ich sehe gerade im Vergleich mit meinem eigenen Horoskop: Mein Pluto ist genau dort, wo Mars der Herrscher des Finsternisgrades sich befindet. Pluto ist die Transformationsmacht, und wie ich schon mal geschrieben habe: Ich transformiere jede Emotion zu Liebe. Das wird verstärkt meine Aufgabe an diesen Tagen sein, nicht nur meine, sondern die von allen Lichtwirkern, die mithelfen werden, die Dinge zum Guten zu wenden.
Und was mich jetzt noch mehr überrascht hat beim Vergleich: Mein Glückspunkt ist exakt am Finsternisgrad der Mondfinsternis. Ja, es war und ist meine Lebensaufgabe, für das Gute zu kämpfen, zum Beispiel mit Gedanken, Affirmationen und Worten.
Möge es uns gelingen, die Kräfte dieser Blutmond-Mondfinsternis konstruktiv zu nutzen und alles zum Guten hin zu wandeln. Danke an alle, die sich dafür einsetzen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Gerade habe ich noch diesen Aufruf zu einer kollektiven Friedensmeditation am 20.09.2015 um 19 Uhr MESZ gesehen. Danke für diese Initiative und danke an alle, die daran teilnehmen, selbstverständlich werde ich auch mitmachen.
Pingback: Der Blutmond über Deutschland und dem Berigschen Land | wupperseiten
Der Blutmond war sehr schön! Ich konnte ihn unter klarem Himmel im Sauerland verfolgen und dokumentieren. Sogar mein Kleiner war interessiert und voll dabei, als wir ihn nachts weckten.
Meine Fotos sind zwar eher mittlere Qualität, aber eins ist in Wwitwinkel dabei. Sieht fast aus, als befände man sich im All in der Nähe vom Mars 😉
Das ist jetzt alles rein astronomisch – daher nun mein emotionaler Eindruck: Etwas so Schönes, was auch noch mit dem kosmischen Schattenspiel so stark das Prinzip „wie oben, so unten“ verdeutlicht (jedes Kind kann es mit Lampe und Bällen nachspielen), kann nur die Energie verstärken, die man eh schon in sich trägt. Betrachte den Spiegel und erkenne dich selbst 😉
Ganz liebe Grüße,
Paul!