Lebensplan: Zu mir selbst nach Hause finden

Ich bin schon lange damit beschäftigt, meinen Lebensplan zu erkennen. Und ich bin seit einiger Zeit damit beschäftigt, ein neues Zuhause zu finden. Jetzt wurde mir klar, das Besichtigen von neuen Wohnungen oder Häusern ist der äußere Ausdruck meiner Seelen-Sehnsucht, zu mir selbst nach Hause zu finden. Und meine Sehnsucht nach einem Haus am Wasser ist wohl Ausdruck meiner Seelen-Sehnsucht, mich mit dem unendlichen Teil von mir selbst zu verbinden.

Dieser Sehnsucht meiner Seele folge ich intuitiv schon lange. Ich tue nicht länger das, was andere Menschen oder das Massenbewusstsein von mir erwarten, ich entspreche nicht länger den Bildern, die andere sich von mir machen, ich tue das, was sich für meine Seele richtig anfühlt. Dazu gehört im Moment sehr viel Rückzug und Innenarbeit.

In seinem wunderbaren Buch Der geheime Plan Ihres Lebens: Woher, wohin, warum?
beschreibt auch der Autor Rüdiger Schache diese Suche nach sich selbst und einem neuen Bewusstseinszustand als eine wesentliche Lebensaufgabe:

„Manche Seelen haben sich für dieses Leben vorgenommen, große Schritte in Richtung Einheit von Körper, Geist und Seele zu machen. (…) Ob der Weg zu einem neuen Bewusstseinszustand für Sie ansteht oder nicht, und wenn ja, wie intensiv das geschieht, können Sie an sich selbst beobachten. Einige Hinweise deuten besonders klar darauf hin, dass die Seele Sie in einen neuen Zustand bringen möchte.“

Signale der Seele

In diesen Hinweisen, die er dann benennt, habe ich mich so sehr wiedergefunden, sie treffen fast alle auf mich zu. Ich will hier einige davon zitieren:

  • Was Sie früher leidenschaftlich gerne gemacht haben, ist Ihnen heute weniger wichtig.

  • Menschen, deren Anwesenheit Sie früher als Bereicherung ansahen, berühren Sie heute kaum noch.

  • Das Gefühl, Fremder unter Fremden zu sein, taucht immer häufiger auf.

  • Bestimmte Rollen zu spielen, gefällt Ihnen immer weniger.

  • Menschen, die sich vor allem über für Sie unwesentliche Dinge austauschen möchten, machen Sie zunehmend nervös. Es wird immer anstrengender, mit ihnen Zeit zu verbringen.

  • Manchmal fühlen sich Begegnungen – selbst mit nahestehenden und lange bekannten Menschen – fast schon „unerträglich“ an, obwohl diese Menschen sich eigentlich wie immer verhalten.

  • Das Gefühl, allein zu sein und Zeit mit sich selbst verbringen zu wollen, kommt immer häufiger auf.

Ja das kenne ich nur zu gut. Eine Zeit lang habe ich noch versucht, diejenige zu bleiben, als die meine Mitmenschen mich kannten. Doch in letzter Zeit habe ich immer mehr den Mut, ganz zu mir und meinem Seelenplan zu stehen. Auch wenn mir manchmal gesagt wird, man „brauche“ es doch, rauszukommen, Spaß zu haben, mit anderen etwas zu unternehmen oder zu reden, habe  ich erkannt, dass ich das im Moment nicht brauche. Zumindest brauche und will ich ich keine oberflächlichen Gespräche.

Meinen Freunden hab ich erklärt, dass es nicht an ihnen liegt, wenn ich keine Lust mehr auf gemeinsame Unternehmungen habe so wie früher, sondern dass ich im Moment einfach sehr viel in mir selbst zu klären habe. Die meisten akzeptieren das. Auch wenn sie mich und meine Veränderung vielleicht nicht verstehen, lassen sie mich so sein wie ich bin. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar.

Rückzug als gesunder Wunsch der Seele

Zum Glück gibt es auch den Austausch mit Menschen, die wie ich auf der Sinnsuche des Lebens sind, und mich dahingehend mit ihren Ideen bereichern. Danke, dass es diese Menschen gibt. Und danke an den Buchautor Rüdiger Schache, der mir die Sicherheit gibt, dass mein Rückzug und meine veränderten Prioritäten richtig sind. Zu den oben genannten Punkten schreibt er:

„Solche Empfindungen sind keine „Fehlfunktionen.“ Nichts muss daran repariert werden. Es sind Zwischenstufen auf einem Weg in die Einheit mit sich selbst. Es sind Loslass- und Neuwerdungs-Prozesse. Und Ihre Seele hilft Ihnen dabei, falls es für Sie so geplant ist.“

Ja, meine Seele hilft mir. Seit ich ihr die Führung überlassen habe und mich ihren Impulsen voll anvertraue, fühle ich mich immer sicherer und selbstbewusster auf meinem Weg. Und ich weiß, dass ich dabei wunderbar unterstützt werde. Eine kleine Begebenheit hat mir das gestern verdeutlicht:

Ich war mit dem Zug unterwegs, und beim Aussteigen stand ich neben einem Mann, der mich intensiv anlächelte. Ich lächelte zurück, dann deutete er auf den Türöffnerknopf auf meiner Seite und sagte mit eigenartiger Betonung: „Das ist der grüne Knopf, der Ihre Türe öffnet.“  Ich nickte und antwortete, ja ich weiß, aber er drückte für mich darauf und fügte hinzu: „Ich öffne Ihnen jetzt die Tür.“ Ich bedankte mich, wir wünschten uns gegenseitig noch ein schönes Wochenende, dann gingen wir unserer Wege.

Erst im Nachhinein wurde mir der Symbolcharakter klar: Jemand ist da, der mir beim Ankommen die Türe öffnet. Danke für die Impulse aus meiner Seele. Danke, dass ich jetzt meinen Seelenplan erkennen und verwirklichen kann.

Einfach nur danke.

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12 Gedanken zu „Lebensplan: Zu mir selbst nach Hause finden

  1. Hallo Johanna,

    toller Post, wie immer.

    Und, wer hätte es gedacht, mir geht es zurzeit ganz genauso.

    Die Buchzitate treffen auch alle auf mich zu.

    Naja, es ist einfach so.

    Ich hab es akzeptiert.

    “Die Anderen” auch und dafür bin ich auch sehr dankbar.

    Viele Grüße

    Ingo

  2. Ja, fast, Johanna.

    Genauer gesagt, befinde ich mich im Zustand des „Wiedergefunden werdens“ 🙂

    Gesucht und gefunden hab ich ja schon…

  3. liebe johanna und lieber ingo,

    ich liebe diesen text. ja, so ähnlich geht es mir auch grad. ist zwar jetzt nicht so, daß ich mich erst jetzt verändert hätte und mich gerne mal zurück ziehe. aber daß ich jetzt erkenne, wie sehr meine seele mir den weg weist. eine äußere situation ist grad aktuell, die mich wieder aus den socken gehauen hat. aber ich wusste sofort, daß das jetzt nur geschieht, um den einen bewußten punkt zu heilen, der mich schon mein leben lang immer wieder quält. wo ich aber bislang letztendlich doch gern weggeschaut hab, weil es einfach zu schmerzhaft ist. aber jetzt gehts andersrum. annehmen, wirklich durchfühlen, egal, wie lange es auch dauert. wahrscheinlich geht es schneller, als gedacht, wenn ich es so zulasse. und dann wird das leben mir endlich die dinge bringen, die mich wirklich glücklich machen, das weiß ich ganz sicher. schön, das nochmal so toll in diesem text bestätigt zu kommen.

    ich drück euch, wenns recht ist.

    liebe grüße von kirstin

  4. Liebe Kirstin, ich wünsch dir, dass dein Schmerzpunkt jetzt geheilt wird. Und mir selbst wünsch ich das auch. Und eigentlich allen Menschen. Denn wer hat ihn nicht, diesen wunden Punkt, der einen ein Leben lang piesakt.
    Und „annehmen, wirklich durchfühlen“, das ist gerade auch mal verstärkt wieder mein Thema. Aber wenns durchfühlt ist, kommen die Dinge, die glücklich machen, das seh ich genauso, und darauf freu ich mich auch.

    Liebe Grüße und lass dich nicht allzusehr „aus den Socken hauen“ 😉

  5. danke johanna es wird, da bin ich ganz sicher, eigentlich ist es schon. in dem moment, wenn ich mir den schmerz und die tränen erlaube und nicht wieder wegdrücke.

    alles liebe auch dir 😀

  6. Hallo Johanna, ich habe gerade Deine Seite gefunden und fühle mich wie „zu Hause ankommen“. Ich war vom geheimen Plan des Lebens genauso angetan und kann noch „Jetzt“ von Eckhart Tolle dazulegen.
    4 Jahre lang habe ich meinen Lebensplan gesucht, dabei war er immer in mir und ich habe ohne – so gut es unbewußt ging – gelebt. Es war alles die ganze Zeit längst da.
    Deshalb habe auch ich einen Blog gestartet und direkt einen Link zu Deiner Website gesetzt. Denn anscheinend sind wir Mitstreiter mit ähnlichn Zielen.
    Wenn ich mich umschaue, wollen immer mehr raus aus dem Old Business und streben SINN-volle Tätigkeiten an.

    Liebe Grüße,
    David Goebel

  7. Hallo David,
    schön, dass du hierhergefunden hast. Ich freue mich so sehr über Mitstreiter. Danke, dass auch du den Menschen hilfst, sich selbst zu finden. Werde natürlich auch deinen Blog bei mir verlinken.
    Liebe Grüße
    Johanna

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